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Grundsteinlegung 2019

Es war ein Tag auf den Beate Lempp, Einrichtungsleiterin im Haus Emmaus, lange gewartet hat. Vor 10 Jahren gab es bereits erste Planungen das in die Jahre gekommene Oberurseler Alten- und Pflegeheim zu modernisieren, zu sanieren. Doch daraus wurde nichts. Die erarbeiteten Pläne wurden verworfen. Am 12. Juni war es nun aber endlich soweit: die offizielle Grundsteinlegung für den Neubau fand statt. Das schon ein Teil des Gebäudes stand, störte dabei niemanden. Doch warum musste Lempp so lange auf diesen Tag warten? Das erste Konzept war bei näherer Betrachtung nicht umsetzbar. Es war geplant, dass bestehende Gebäude bei laufendem Betreib zu modernisieren. Doch umso mehr man sich den Bestand anschaute, umso deutlicher wurde, dass der Aufwand zu groß ist. Also musste eine neue Lösung her. Und genau diese fand der Bad Nauheimer Architekt Steffen Mörler, der bereits in die ersten Planungen involviertwar. Seine Idee: ein Neubau.

Um diesen verwirklichen zu können wurde in unmittelbarer Nähe zum Haus Emmaus ein Grundstück gekauft. „Die Bauzeit wird sich auf ungefähr sechs bis acht Jahre belaufen und ist in drei Abschnitte gegliedert“, sagt Karlheinz Hilgert, Geschäftsführer der GfdE, bei seiner Eröffnungsrede zur Grundsteinlegung. Zunächst wird das neue Gebäude fertig gebaut, damit 50 Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Haus Emmaus dort unterkommen können. Dann wird as alte Gebäude komplett saniert, bekommt u. a. neue Einzelzimmer. Im Anschluss wird der Neubau so umgebaut, dass dort Wohnungen entstehen, die für das sogenannte „Service Wohnen“ genutzt werden. Eine Menge Arbeit, dass weiß auch Lempp. Doch sie nimmt es gelassen. In ihrer Rede verglich sie die Bauphase mit der Pflege. „Im Grunde sind die Bauarbeiten wie der PDCA-Zyklus in der Pflege. Man muss planen, dann folgt die Umsetzung, die immer wieder überprüft werden muss, was wiederum gegebenenfalls erfordert, dass man handeln muss. Alles Prozesse mit denen ich täglich zu tun habe“, sagt sie schmunzelnd.

Eine ganz besondere Zeitkapsel

Eine normale Zeitkapsel, die eingemauert wird, kann ja jeder dachte Lempp und entschied sich für eine besondere Variante. Im Eingangsbereich des Neubaus wird die Zeitkapsel gut gesichert hinter Plexiglas für alle Zeiten sichtbar sein. So dient sie als Erinnerung für die Bauphase und ist zugleich ein richtiger Eyecatcher. Nach den Reden, u.a. von Christian Fink (1. Stadtrat Oberursel) sowie Dekan Michael Tönges-Braungart und Pastoralreferintin Sandra Anker, die beide den Neubau segneten, versammelten sich alle Gäste im zum Teil bereits hochgemauerten Erdgeschoss. Bei leckeren Häppchen und dem einen oder anderen Gläschen wurde geplaudert und viel gelacht.